Als Übersetzer deutsch englisch ist man mit den Verschiedenheiten der englischen Sprache durchaus vertraut. Es gilt besondere Achtsamkeit, denn Englisch ist nicht gleich Englisch. Das Übersetzungsbüro SATZGEWINN gibt einen kleinen Überblick über die verschiedenen Ausprägungen.
Englisch, eine Weltsprache
Das Englische, eine westgermanische, auch stark vom normannischen Französisch beeinflusste Sprache, ging von England aus um die Welt: Durch die britische Kolonial- und Besiedlungspolitik in Nordamerika, Afrika, Indien, Australien, Neuseeland und Ozeanien reifte es zu einer alle Zeitzonen überspannenden Weltsprache heran. Daher haben sich zahlreiche Dialektgruppen herausgebildet. Trotz aller Unterschiede spricht und schreibt man aber von Alaska, links oben auf der Weltkarte, bis nach Neuseeland, rechts unten auf der Weltkarte, die gemeinsame englische Sprache ohne größere Verständigungsprobleme.
Nordamerikanisches Englisch: das rollende, retroflexe R und die weichen T zwischen Vokalen
Nordamerikanisches Englisch ist global gesehen die am häufigsten als Fremdsprache gelernte Varietät des Englischen. Amerikanische Kinofilme und amerikanische Musik tragen zu seiner Beliebtheit bei. Wer Englisch als Fremdsprache lernt, findet nordamerikanisches Englisch oft einfacher als britisches Englisch mit seiner recht schwer zu erlernenden, nicht-rhotischen Oxford- oder BBC-Aussprache. Nordamerikanisches Englisch wird in Kanada und den USA gesprochen. Es sind rhotische Dialekte: Das retroflexe R wird immer ausgesprochen. Das auf Jamaika und in der Karibik gesprochene Englisch gehört nicht zu den nordamerikanischen Dialekten.
Englisch in Afrika: Vielfalt in der Armut
Die Vielfalt afrikanischer Dialekte des Englischen ist unzureichend erfasst. In einigen der allerärmsten afrikanischen Länder ist Englisch eine relativ häufige Amtssprache, so auch in Sierra Leone. Englisch ist eine offizielle Sprache ebenso in Kenia, Südafrika, Ruanda, Uganda, Tansania und Sudan. Insbesondere in Südafrika identifizieren sich viele Bürger mit dem Englischen als Teil der südafrikanischen Kultur. In Nigeria, dem ölreichen Land an der Westküste, ist Englisch ebenfalls wichtig.
Englisch in Indien: eine Geschichte über Sprache und Tee
Von Indien, einer britischen Kolonie, kam der englische Tee. Die Engländer sind bis in die heutige Zeit hinein eifrige Teetrinker; die Inder haben die englische Sprache behalten. Sie mutierte zum Indischen Englisch, einer von der indischen Elite bis heute gebrauchten Bildungssprache. In Indien entstanden unter dem Einfluss von Hindi und anderen Sprachen sogar verschiedene Dialekte des Indischen Englisch, einer rhotischen Dialektgruppe.
Englisch in Australien: Kontakt mit den Aborigines, Traumland und Walkabouts
Australisches Englisch und neuseeländisches Englisch folgen den britischen Rechtschreibregeln. Die Dialekte hören sich aber anders an. Einwanderer brachten Cockney-Englisch aus London und Hiberno-Englisch aus Irland mit. In einem neuen Kontinent mit unbekannter Pflanzen- und Tierwelt und unter dem Einfluss des Traumwandelns der Aborigines bildete sich der nicht-rhotische australische Dialekt und sein Sonderwortschatz heraus.
Hawaii verknüpft die imaginäre Weltkarte dieses Texts zum Erdkreis:
Etwa auf halbem Weg zwischen Neuseeland und Alaska gelegen, dient Hawaii in diesem Text als Knüpfpunkt, um den Erdkreis zu schließen: Hawaii ist der 50. Bundesstaat der USA und bereichert daher nordamerikanisches Englisch mit Ausdrücken aus dem Hawaiianischen, einer Südseesprache.
Englisch als Fremdsprache: fehlerhafte Mischformen
Denglisch, die deutsche Art, Englisch zu verunstalten, findet Parallelen in anderen Kulturkreisen. Millionen von Chinesen, Indonesiern, Singapurern, Russen, Franzosen, Brasilianern, Holländern und anderen Bürgern lernen Englisch als Fremdsprache und begehen dann wegen der Interferenz der eigenen Muttersprache Fehler. Für Übersetzer deutsch englisch ist es aber immer wichtig, Texte zu verstehen. Selbst fehlerhafte Texte wollen richtig verstanden werden. Deshalb ist die Beschäftigung mit diesen Mischformen von Interesse.
Autokorrekturoptionen für amerikanisches und britisches Englisch in der Textverarbeitung. Übersetzer deutsch englisch bearbeiten Texte mit Computern und deren Schreibhilfefunktionen. Gesprochenes Englisch ist eigentlich gar nicht der Tätigkeitsbereich eines Diplom-Übersetzers. Auf dem Computer wählen Übersetzer zwischen verschiedenen Sprachversionen für die Autokorrektur. Die Rechtschreibung eines Wortes garantiert jedoch nicht die Richtigkeit und Natürlichkeit der Übersetzung. Die unterschiedlichen Dialekte des Englischen unterscheiden sich durch charakteristische Kollokationen, die Übersetzer deutsch englisch nur durch langjährigen Kontakt mit der Zielsprache erlernen. Andererseits sind die Gemeinsamkeiten so groß, dass der Leser den Sinn des Geschriebenen meistens erfassen kann. Englisch-Muttersprachler hören dennoch, wenn im Text etwas nicht richtig klingt.